Nach der tragischen Pleite am vergangenen Wochenende in Werther war für uns relativ klar, was die Stunde beim Auswärtsspiel und Rückrundenauftakt in Ibbenbüren geschlagen hatte: Wiedergutmachung war angesagt. Dennoch wussten wir, dass es in Ibbenbüren alles andere als leicht ist. Wir wollten trotzdem zurück in die Spur finden und die Niederlage aus der letzten Woche zumindest ein wenig vergessen machen. Nicht mit dabei waren Rafael Jacobsmeier und Nikolas Tsolakis (beide Kreuzbandriss). Auch Marcel Heumann wird, um mehr Spielanteile zu bekommen, zuerst einmal wieder in der zweiten Mannschaft auflaufen.
Die Partie begann, genau wie im Hinspiel auch, äußerst temporeich und es ging hin und her. Nach 10 gespielten Minuten führten wir durch ein Tor von Mike Steffen mit 4:6 in der Fremde. Allerdings schafften wir es in Halbzeit eins zu keinem Zeitpunkt, Kapital aus unseren Möglichkeiten und unserem Tempospiel zu schlagen, sodass es uns nicht gelang, uns in irgendeiner Form abzusetzen. Wie erwartet, hielten die Hausherren mit allem, was sie hatten, dagegen und gingen in der 22. Minute das erste Mal seit dem 1:0 wieder in Führung. Per Gegenstoß vollstreckte Daniel Albers zum 10:9.
Wir gerieten in der ersten Hälfte immer wieder in Unterzahl, da wir ein ums andere Mal den Schritt zu spät kamen, sodass es für uns auch in der Offensive etwas schwieriger wurde, Lösungen zu finden. Ebenfalls verletzte sich Tom Ostrop in seiner ersten Aktion nach Einwechslung in der Mitte der ersten Hälfte an der Schulter und konnte nicht mehr weitermachen. Dennoch waren es nun wir, die nie abreißen ließen und es gelang uns sogar, mit einem 15:16 für uns in die Kabine zu gehen. Hier stellten wir fest, dass gefühlt wieder einiges gegen uns lief am heutigen Tage, wir aber dennoch mit einer Führung in die Pause gehen konnten.
Wir wollten weitermachen, allerdings die unnötigen Zeitstrafen minimieren, um geordneter im Angriff spielen zu können. Ebenfalls wollten wir das Tempo hochhalten, um über die erste und zweite Phase zu einfachen Toren kommen zu können. Wir kamen sehr druckvoll aus der Kabine, standen in der Defensive kompakter und auch Niklas Südhölter konnte dadurch einige Bälle parieren. Lars Görder erzielte nach 40 Minuten unsere erste 4-Tore Führung, es stand 19:23. Grundsätzlich gelang es uns nun auch diesen Vorsprung endlich mal zu halten und nicht locker zu lassen.
Ein Dreierpack von Henrik Zöllner, der die Tore 29, 30 und 31 für uns erzielte, brachte uns dann vollständig auf die Siegerstraße. Knapp 7 Minuten vor dem Ende erzielte Dennis Krüger dann das 25:32 und damit so etwas wie die Vorentscheidung. Dennoch mussten wir auch in den letzten Spielminuten wachsam sein, da die Gastgeber niemals aufsteckten. Schlussendlich konnten wir die Partie dann aber mit 36:30 auch verdient für uns entscheiden, sodass wir weiterhin oben dran bleiben und wieder zurück in die Spur finden konnten.
Trainerstimme Pascal Vette: „Ich bin natürlich erstmal hochzufrieden, dass wir am Samstag gewonnen haben und bin auch sehr stolz, dass wir da in dem Hexenkessel in Ibbenbüren die Nerven behalten haben und das, obwohl die Vorzeichen alles andere als gut waren. In Halbzeit eins hat eigentlich, angefangen bei den frühen zwei Zeitstrafen gegen Mike Steffen, der Verletzung von Tom Ostrop und unserer Torwartleistung, alles gegen uns gesprochen. Nichtsdestotrotz haben wir es dann aber geschafft, mit einer Führung in die Halbzeit zu gehen, wenngleich 15 Gegentore in Halbzeit 1 entschieden zu viel waren.
Im zweiten Durchgang haben wir es dann durch eine bessere Keeperleistung von Niklas Südhölter und unsere konsequentere Chancenverwertung besser gemacht und das Spiel dann am Ende souverän und verdient gewonnen. Besonders erfreulich ist es, dass es uns tatsächlich gelungen ist, ohne großartige technische Fehler auszukommen. Ebenfalls war die Leistung von Carlos Hummerjohann auf beiden Seiten des Balles sehr gut und auch Lars Görder kommt jetzt nach seiner Verletzung wieder richtig in Fahrt, sodass wir mit einem guten Gefühl in die nächste schwere Heimaufgabe gegen die TSG Altenhagen-Heepen gehen können. Es ist wieder einmal mega gewesen, dass auch gestern wieder einige Salzufler den Weg nach Ibbenbüren gefunden haben, obwohl das Spiel ja spät angepfiffen wurde. Vielen Dank dafür!“
SGH Ibbenbüren: Peters, Loewen (Tor); Aust, Guhe (je 8), M. Menger (5), Albers (3), T. Menger, Winter (je 2), Dorn, Müller (je 1), Sloot, Heinze
HBS: Südhölter, P. Göke (Tor); Anzer (10/7), Görder (7), Zöllner, Pöppelmeier (je 4), Steffen, Hummerjohann, D. Krüger (je 3), Timm, Busse (je 1), F. Krüger, J. Göke, Ostrop
Auch wir bedanken uns natürlich erneut bei den mitgereisten Fans! Große Klasse! Am kommenden Samstag heißt es für uns dann endlich wieder Heimspiel in der Halle Aspe! Am 10.02. ist im Rahmen eines Doppelspieltags mit den 2. Herren die Drittliga-Reserve der TSG Altenhagen-Heepen in Aspe zu Gast. Anwurf ist wie gewohnt um 18:30 Uhr. Wir freuen uns auf euren Support! Nach dem Unentschieden im Hinspiel und der engen Tabellenkonstellation im oberen Drittel der Liga erwarten wir einen heißen Tanz!