Nach der aus unserer Sicht eher bitteren Punkteteilung am letzten Wochenende bei der TSG Altenhagen-Heepen, hatten wir an diesem Samstag in der heißen Halle Aspe das nächste Schwergewicht der Verbandsliga vor der Brust. Es gastierte mit dem VfL Handball Mennighüffen einer der Oberliga-Absteiger in unserem Wohnzimmer.
Bei uns hätte es personell auch besser aussehen können, denn Lennart Pieper (Schulter), Florian Krüger, Mike Steffen (beide Grippe) und Lars Görder (Hüfte) gingen angeschlagen in die Partie. Nach wie vor fehlten uns Rafael Jacobsmeier, Dennis Krüger, Marcel Heumann und leider auch neuerdings der schwer am Knie verletzte Niko Tsolakis. Für Niko Tsolakis rückte der A-Jugendliche Jannik Mader in den Kader.
Nichtsdestotrotz wollten wir mit einer couragierten Leistung alles in die Waagschale werfen, um es dem Favoriten aus Löhne so schwer wie möglich zu machen. Wir legten dann allerdings einen Fehlstart hin, den man bei uns in Aspe selten gesehen hatte und so ist auch die Geschichte der ersten Halbzeit relativ schnell erzählt. Nach 5 gespielten Minuten sahen wir uns bereits mit 1:5 im Hintertreffen. Diesem Vier-Tore-Rückstand liefen wir eigentlich die gesamte Zeit hinterher, ehe es ab Minute 20 noch einmal etwas schlimmer wurde.
Wir bekamen defensiv überhaupt keinen Zugriff und auch unsere Schnapper schienen einen absolut gebrauchten Tag erwischt zu haben, denn auch ein Wechsel auf dieser Position brachte leider keinen Effekt. Arne Kröger erzielte in der 25. Spielminute das 7:15 und eine Minute vor dem Ende des ersten Durchgangs das 10:17. Wir waren dann noch einmal erfolgreich und mit 11:17 ging es in die Kabinen.
Es war allen klar, dass wir nun zwei Möglichkeiten hatten, die Coach Vette beim Pausentee dann auch benannte: entweder wir lassen uns komplett abschlachten oder wir hauen noch einmal alles rein und zeigen, dass diese erste Halbzeit nur ein Ausrutscher war. Glücklicherweise taten wir dann Zweiteres. Mit einer offensiveren Deckungsformation und deutlich mehr Willen und Kampfgeist, gelang es uns überragend aus der Kabine zu kommen und tatsächlich waren wir beim 17:19 durch Nico Timm (38. Minute) wieder dran.
In der Folge stand unsere Deckung sicherer und so konnten wir Bälle abwehren oder erobern und in die Gegenstöße kommen. Leider ließen wir offensiv dann noch den ein oder anderen Ball liegen oder machten einen leichten Fehler, der uns dann um den nun doch verdienten Lohn brachte. Es gelang uns leider in der Folge nicht noch einmal auf zwei Treffer zu verkürzen. Beim 21:26 gut 12 Minuten vor dem Ende der Partie sahen die Gäste erneut wie der sichere Sieger aus. Wir steckten allerdings nicht auf und durch puren Willen, getragen von unseren Fans, gelang uns nochmals eine Aufholjagd.
Durch einen 5:0-Lauf waren wir knapp 5 Minuten vor Schluss wieder voll drin, Marvin Anzer erzielte vom Strich das 26:26. Als dann beide Teams noch einmal trafen, gab es eine Minute vor Spielende die große Chance für den VfL wieder in Führung zu gehen. Der in der zweiten Hälfte aber stark spielende Niklas Südhölter entschärfte den 7m und so hatten wir selbst sogar noch die Chance auf den Sieg. Nach einer Auszeit wollten wir den Lucky Punch setzen, kamen aber gegen eine gut organisierte gegnerische Defensive nicht mehr in eine aussichtsreiche Wurfposition.
Schlussendlich steht ein 27:27-Unentschieden auf der Anzeigetafel, mit dem wir nach einer so schwachen ersten Hälfte mehr als zufrieden sein können. Trainerstimme Pascal Vette: „Es war von uns eine sehr schlechte erste Halbzeit, in der gar nichts gepasst hat. Keine Mentalität, keine Abwehr, keine Entschlossenheit im Angriff. Da haben wir alles vermissen lassen, was man in einem Heimspiel gegen eine Top-Mannschaft bringen muss. In der zweiten Halbzeit waren wir dann sehr viel zwingender, emotionaler und haben es auch in der etwas ungewohnten Abwehrformation gut gemacht, zudem pariert Bludi dann stark und wir kommen in die Gegenstöße. Am Ende ist es super, dass wir nach der desaströsen ersten Halbzeit noch so über den Kampf zurückkommen und dann auch verdient einen Punkt holen. Nächste Woche in Steinhagen brauchen wir diese Mentalität aber von Anfang an und müssen mehr als nur eine gute Halbzeit liefern.“
HBS: Südhölter, P. Göke (Tor); Anzer (10/6), Zöllner (5), Timm (4), Görder (3), Steffen, Pöppelmeier (je 2), Hummerjohann (1), Pieper, J. Göke, Krüger, Mader, Ostrop
VfL Mennighüffen: Nikel, Bekemeier (Tor); Kröger (11), Huckauf (5), Walter, Held (je 3), Rinne (2), Danowsky (2/1), Köster (1), Vieregge, Harre, Heinrichsmeier
Am kommenden Samstag müssen wir dann wieder auswärts ran. Wir gastieren bei der Spvg. Steinhagen. Anwurf in der Cronsbachhalle in Steinhagen ist am Samstag, 16.09.23, um 17:30 Uhr. Um beim Aufsteiger die beiden Punkte mit in die Salzestadt zu nehmen, brauchen wir euren Support! Wir freuen uns auf eure Unterstützung und über jeden, der den Weg nach Steinhagen findet!